Mittwoch, 21. Oktober 2015

MITAI - Maori Village

Am heutigen Mittwoch hatten Lea und ich gemeinsam unseren Off-Day dieser Woche. Also wurde erst mal bis 10h im Bett geblieben und danach gemütlich gefrühstückt. :-)
Am Mittag schickten wir dann noch ein paar Bewerbungen für Fruit Picking-Jobs in Napier/Hastings heraus. Hoffentlich meldet sich jemand zurück, wir hätten nämlich echt gerne mal einen bezahlten Job! :-D
Nach einem relativ ereignislosen Nachmittag, wurden wir dann um 18h am Hostel von einem Bus abgeholt. Andy und Julia hatten sich heute Mittag spontan dazu entschlossen mit uns in das Maori Dorf (Maori = Ureinwohner Neuseelands) 'Mitai' zu kommen und somit machten wir uns zu viert auf den Weg.
Vor Ort war ich dann erst mal erstaunt wie viele Leute dort waren, ich hatte mit 30 oder so gerechnet, es waren aber bestimmt 100 Besucher. :-D
Zuerst wurde man dann an Tische verteilt und es gab eine kleine Willkommens-Rede. Dabei wurde uns unter anderem erklärt, dass der Name 'Mitai' von der am stärksten vertretenen Familie in diesem Maori-Stamm kommt und somit einfach deren Nachname ist. Auch ein paar Maori-Wörter wurden uns beigebracht, wie z.B. kia ora = hallo. Anschließend ging es in Gruppen zu einem kleinen Fluss (Wai-o-whiro stream), an welchem wir neun Maori-Männer, in entsprechender Kleidung und Bemalung, beim Steuern eines Kanus (waka) beobachten konnten.



Dann ging es weiter zu einer Art Bühne. Davor waren Stuhlreihen aufgestellt, von denen aus man dann auf dieser Bühne ein kleines Maori-Dorf mit einigen 'Bewohnern' betrachten konnte. In den nächsten 45 Minuten wurde uns dann u.a. einiges über die Geschichte, die Waffen und die Tattoo-Kunst der Ureinwohner Neuseelands erklärt. Dazwischen durften wir immer wieder den kulturellen Tanz der Maori, den haka (=das Herz steht in Flammen), bewundern, welchen diese damals vor dem Feind aufführten, um diesem Angst zu machen und ihn somit vom Kämpfen abzuhalten. Außerdem wurden einige Lieder mit Tänzen aufgeführt, die auch von der Vergangenheit der Maori handelten.




Ich fand das Ganze wirklich interessant und die Maori haben ihre Kultur richtig gut vorgestellt. Sie haben auch ein ganz normales Leben wie wir alle, mit Facebook, Autos, normalen Jobs und allem drum und dran, und wollen eben einfach ihre Herkunft und die Maori-Kultur am Leben halten. Ich finde es toll, dass ihnen ihre Herkunft so wichtig ist und diese Kultur hier immer noch so präsent ist, obwohl die Maori hier schon vor vielen Jahren gewohnt haben. Das Einzige was ich etwas schade fand war, dass das Ganze eben eher eine 'Show' war. Diese Menschen lieben ihre Kultur zwar und stehen voll dahinter, aber leben nicht wirklich in diesen kleinen Holzhütten, welche wir sahen. Auch dass wir nicht durch ein Maori-Dorf durchlaufen und uns das von Nahem anschauen konnten, hat mich etwas enttäuscht... Aber dies ist eben einer der Unterschiede zwischen 'Mitai' und den anderen Maori Villages hier in Rotorua, einige sind noch wirklich bewohnt, dieses hier eben leider nicht mehr. Allerdings gibt es etwas, wofür sich 'Mitai' alleine schon lohnen würde: das Hangi. Dies ist das traditionelle Essen der Maori und wird auf heißen Steinen zubereitet.


Heute gab es für uns Suppe, Knoblauchbrot, Hühnchen, Lamm, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Salat, Erbsen und als Dessert noch Kuchen! :-)
Voll gefuttert machten wir uns dann zum Schluss noch auf den Weg in den Wald, um dort bei einem kleinen Spaziergang Glühwürmchen an den Felswänden betrachten zu können!
Insgesamt war der Aufenthalt in 'Mitai' ziemlich informativ und ich finde, man sollte ein solches Maori-Dorf während eines Aufenthalts in Rotorua auf jeden Fall mal gesehen haben!
Greetings! :-)

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